Bei häuslicher Gewalt handelt es sich nicht um einen Streit auf Augenhöhe. Sie zeichnet sich durch die Absicht aus, die Partner*in zu dominieren und hierzu Gewalt als Mittel einzusetzen.
Erhöhte Gesundheitsbelastungen lassen sich bereits als Folge leichterer Formen häuslicher Gewalt feststellen und erreichen ein erhebliches Ausmaß in sogenannten Misshandlungsbeziehungen. Studien belegen, dass Frauen mit einem Gewalthintergrund 2,6-mal häufiger Einrichtungen der Gesundheitsversorgung aufsuchen als Frauen, die keine Gewaltbelastung haben.
„Medizinische Fachpersonen sind somit häufig erste Ansprechpersonen bei häuslicher und/oder sexualisierter Gewalt. Es ist wichtig unser Angebot in diesen Kreisen noch bekannter zu machen. Zusammen mit Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen können wir Betroffenen effizienter helfen, ihren Weg in das lokale Hilfesystem bei Gewalt zu finden,“ so Cordula Trapp von der Beratungsstelle Frauennotruf.
In Kooperation mit dem Ärztlichen Kreisverband Starnberg wird Infomaterial an die niedergelassenen Allgemein Mediziner*innen, Gynäkolog*innen sowie Psychotherapeut*innen der Region versendet. Die Aktion soll die Wichtigkeit von medizinischen Fachpersonen in ihrer Schlüsselposition im Hilfesystem bei Gewalt verdeutlichen und über das Angebot der Beratungsstelle informieren.